Als erster Künstler nahm Lutz Fritsch 1994/95 zusammen mit Wissen-schaftlern des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) an einer Expedition in die Antarktis teil. Zwei weitere Expeditionen folgten 1997 in die Arktis und 2004/05 erneut in die Antarktis.

Fernab der Zivilisation erforschte Fritsch die Weite, die Beschaffenheit und Befindlichkeit dieses Extremraumes. Für jeweils drei Monate hat er im Eis als Künstler den Dialog mit den Wissenschaftlern gesucht. Während die Wissen-schaftler Wasserproben entnahmen oder das Klima untersuchten, hat er den Naturraum mit dem Zeichenstift skizziert und mit der Fotokamera die Eisver-hältnisse studiert. Mit seinen skulpturalen Setzungen Maßnahmen vor Ort führte er künstlerische Untersuchungen zur Maßstabslosigkeit dieses Naturraums durch.


ANT XII-2, Antarktis, 1994/95

In der Einsamkeit und Unwirtlichkeit der Antarktis entstand schon 1995 die Idee für die ortsbezogene Skulptur Bibliothek im Eis, ein Projekt zum Dialog von Kunst und Wissenschaft. Es konnte während der dritten Expedition 2005 realisiert werden.


ARK XIII-3, Arktis, 1997

Im Norden entstand der Bildhauerfilm EIS ZEIT RAUM -  eine fließende Skulptur, die Arktis, gesehen mit den Augen des Bildhauers.


ANT XXII-Land, Antarktis, 2004/05

Aufbau und Einweihung der Bibliothek im Eis. Neben Zeichnungen und skulpturalen Setzungen entsteht zwischen Antarktis und Arktis das Projekt Schneeball.

Lutz Fritsch